17.04.2020 – Im Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) spricht sich Ingo Morell für eine behutsame Wiederaufnahme von zurückgestellten Behandlungen aus. Der stellvertretende Vorsitzende des kkvd mahnt, dass viele Operationen nicht beliebig verschiebbar sind. Zudem hätten die Kliniken sich mittlerweile auf eine mögliche Welle von Corona-Patienten eingestellt, ihre Beatmungskapazitäten erhöht und mehr Intensivbetten bereitgestellt. Sie könnten daher viel schneller reagieren als noch vor vier Wochen.
Mit Blick auf die Debatte über eine Reform der Krankenhauslandschaft stellt Morell klar: “Natürlich sieht die Welt aus der Perspektive der Krise anders aus. Forderungen etwa der Bertelsmann Stiftung, die Zahl der Krankenhäuser von knapp 1.400 auf weniger als 600 zu senken, kann man wohl vergessen.” Aus seiner Sicht werde eine Debatte darüber kommen, wie viel wirtschaftliches Denken im Gesundheitswesen angemessen ist und ob nicht der Daseinsvorsorge ein höherer Stellenwert zugemessen werden muss, etwa beim Erhalt von Krankenhäusern in ländlichen Regionen.
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