08.09.2021 – Zu dem Vorschlag des Berliner Professors Reinhard Busse, die Strukturen der Krankenhäuser auf 600 Kliniken zu konzentrieren, erklärt die Geschäftsführerin des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands (kkvd), Bernadette Rümmelin:
„Ständiges Wiederholen ändert nichts daran, der Vorschlag, die Zahl der Akutkrankenhäuser mit einem Kahlschlag auf 600 Kliniken zu reduzieren, ist völlig realitätsfremd. Zudem ist es zynisch, zwischen vorgeblich ‚echten‘ und ‚unechten‘ Krankenhäusern zu unterschieden. So wird die Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abqualifiziert, die unter hoher Belastung in den Kliniken eine hervorragende Arbeit im Dienst der Patientinnen und Patienten leisten.
Wer die Krankenhausstrukturen einseitig nur auf Effizienz trimmen will, opfert damit die Patientenorientierung in der Versorgung. Gleichzeitig gefährdet dies die gesundheitliche Daseinsvorsorge vor Ort. Klar ist, dass die neue Bundesregierung eine Reform der Krankenhausstrukturen und deren zukunftsfähige Finanzierung angehen muss. Nicht jeder Klinikstandort wird in zehn Jahren noch gebraucht, doch der Strukturwandel muss am regionalen Bedarf orientiert erfolgen. Und er muss intelligente Versorgungsnetzwerke zum Ziel haben, in denen stationäre und ambulante Leistungserbringer Hand in Hand arbeiten. Wichtig ist, dass die Nähe zu den Menschen im Mittelpunkt steht.“
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